Als Abtrainieren bezeichnet man die Reduktion des Trainingsaufwandes nach Beendigung einer sportlichen Karriere. Das Ziel des Abtrainierens ist es, den Körper an die in weiterer Folge geringeren bzw. ausbleibenden Belastungen zu gewöhnen und das Auftreten des akuten Entlastungssyndroms zu verhindern.
Das akute Entlastungssyndrom
Der abrupte Stopp eines Hochleistungstrainings kann zum akuten Entlastungssyndrom führen. Dieses geht mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Stichen in der Herzgegend, Unruhezuständen, depressiven Verstimmung, etc. einher. Der Grund dafür ist eine fehlende Synchronisation von Herz-Kreislauf-System und vegetativem Nervensystem. Ein richtiges Abtrainieren beugt dieser Erscheinung vor.
Richtiges Abtrainieren
Das Abtrainieren sieht eine planmäßige Belastungsreduktion über mindestens ein Jahr vor, dies hängt jedoch auch vom Trainingsaufwand während der Karriere ab. Laut Weineck (2000) empfehlen sich 5-7 Einheiten pro Woche über 60-90 Minuten bei 140-170 Herzschlägen pro Minute. In weiterer Folge sollen 3-4 Einheiten pro Woche über 30-50 Minuten durchgeführt werden. Ein lebenslängliches Gesundheitstraining wird im Anschluss an diese Phase empfohlen.
Quellen
Weineck, J. (2000). Sportbiologie. 7. überarbeitete und erweiterte Auflage. Spitta, Balingen.
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