Adenosintriphosphat, abgekürzt als ATP bezeichnet, ist ein Energieträger den der menschliche Körper für Muskelkontraktionen bzw. mechanische Arbeit benötigt. Das Ziel der Verstoffwechslung von Energiesubstraten (Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette) ist die Gewinnung von ATP. Verbrauchtes ATP wird gespalten in Adenosindiphosphat (ADP) und einen Phsophatrest.
Da der Vorrat an ATP in der Muskelzelle sehr gering ist, muss ständig welches nachproduziert werden. Es gibt mehrere Arten der ATP-Gewinnung:
- anaerob-alaktazide Energiegewinnung: ATP-Resynthese durch Kreatinphosphat
- anaerob laktazide Energiegewinnung: durch Glukose werden durch Enzyme der anaeroben Glykolyse 2 Mol ATP gewonnen wobei Laktat anfällt
- aerobe Energiegewinnung: Wiederherstellung von ATP über Glukose bzw. Glykogen mittels Enzymen der aeroben Glykolyse wobei unter Sauerstoffverbrauch 38 bzw. 39 Mol ATP gewonnen werden
Funktionen
- Energieträger: Im Myosinköpfchen gespeichert ist ATP der einzige direkt verwertbare Energielieferant für Muskelkontraktion
- Weichmacherfunktion: ATP löst die Querbrückenbindung von Aktin und Myosin auf und ermöglicht somit den Rückgang des Muskels in seine Ausgangslage bzw. erneute Muskelkontraktionen
Abbau
Die Säureanhydrid-Bindungen zwischen den Phosphaten werden hydrolytisch gespalten. Daraus entstehen Adenosindiphosphat (ADP) und Phosphat (P) wobei Energie frei wird die für obig beschriebene Zwecke verwendet wird.
Quellen
Weineck, J. (2010). Sportbiologie. Spitta Verlag GmbH & Co. KG: Balingen