Das Attributions-Modell nach Weiner gehört zu den Theorien der Leistungsmotivation. Grundlage ist die Annahme, dass Menschen Ereignissen bestimmte Ursachen zuschreiben. Diese Ursachen werden dann Kausalattributionen oder nur Attributionen genannt.
Beispiel: Person A hat einen super Aufschlag (Service-Winner) im Tennis gespielt. Sie kann den Service-Winner (Ereignis) nun verschiedenen Ursachen zuschreiben. Entweder der eigenen Fähigkeit gute Aufschläge zu spielen oder dem Faktor Glück.
Im Zuge der Theorie nimmt Weiner eine Attributions-Klassifikation vor, dabei gibt es drei Dimensionen:
- Lokation:
- internal (Begabung)
- external (Aufgabenschwierigkeit, Zuschauereinfluss)
- Stabilität über die Zeit:
- stabil (Aufgabenschwierigkeit, Trainingszustand)
- variabel (Anstrengung, Zuschauereinfluss)
- Kontrollierbarkeit:
- kontrollierbar (Anstrengung)
- unkontrollierbar (Zufall, Aufgabenschwierigkeit)
Im Zuge der Leistungsmotivation reagieren unterschiedliche Personen auf gewisse Ereignisse unterschiedlich. Man unterscheidet nach dem Risikowahl-Modell nach Atkinson zwischen erfolgszuversichtlichen und misserfolgsängstlichen Personen. Erfolgszuversichtliche Personen führen Erfolge eher auf die eigenen Fähigkeiten zurück und Misserfolge auf mangelnde Anstrengung. Misserfolgsängstliche Personen dagegen führen Erfolge auf äußere Umstände wie Zufall zurück, Misserfolge auf nicht ausreichende eigene Fähigkeiten.
Praxis: Ziel des Trainers ist es, dem Sportler günstige Attributionsmuster zu vermitteln. Dass eben Erfolg auf die Fähigkeiten des Sportlers zurückzuführen sind, Misserfolge dagegen auf Grund äußerer Umstände oder mangelnder Anstrengung passiert sind.
Quelle: Weiner, B. (1986). An attributional theory of motivation and emotion. New York: Springer.
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