Prinzip der optimalen Anfangskraft
Will man eine Bewegung mit einer hohen Endgeschwindigkeit realisieren, so ist diese Bewegung stets mit einer der Zielbewegung entgegengesetzten Ausholbewegung einzuleiten. Durch Abbremsen dieser Gegenbewegung ist zu Beginn der eigentlichen Bewegung bereits eine positive Anfangskraft vorhanden. Die Gegenbewegung sollte dabei möglichst geradlinig erfolgen, um keine Kraft für seitliche Bewegungen zu verlieren.
Relevanz im Sport
Bei der Weitwurfbewegung mit einem Ball soll man zuerst ausholen um eine optimale Anfangskraft zu generieren. Der abbremsende Muskel ist in diesem Fall der M. pectoralis major. Seine Kraft kann an den M. triceps brachii weitergegeben werden. Dies folgt zu einer Erhöhung der Wurfweite.
Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges
Der Sportler sollte den Beschleunigungsweg finden, der die größte Abfluggeschwindigkeit verspricht. Dabei ist darauf zu achten, dass man ‚optimal‘ nicht mit ‚maximal‘ synonym verwendet. Der maximale Beschleunigungsweg ist nämlich nicht zielführend. Hole ich bei einer Wurfbewegung zu weit aus, kommt es auf Grund der zu großen Vordehnung des Muskels zu einem erheblichen Kraftverlust.
Relevanz im Sport
Jede Pass- oder Schussbewegung im Fußball bedarf einer Ausholbewegung. Will ich den Ball maximal beschleunigen so sollte mein Beschleunigungsweg größer sein als bei einem Pass zu meinem 10 Meter entfernten Mitspieler.
Prinzip der zeitlichen Koordination von Teilimpulsen
Um eine Endbewegung möglichst effektiv ausführen zu können muss ich meine Bewegung richtig „timen“. Durch aktiven Muskeleinsatz ändert sich die Geschwindigkeit eines Körpersegments. Diese Geschwindigkeit überträgt sich auf das Nachbarsegment ungleichsinnig, also in Abhängigkeit der Masse des Nachbarsegments. Die Segmente sollten nacheinander ihr Geschwindigkeitsmaximum erreichen um die Bewegung möglichst effektiv zu gestalten.
Relevanz im Sport
Sollte der Handballspieler beim Sprungwurf seine Hüfte bewegen und gleichzeitig seinen Unterarm schwingen wird er eine ineffektive Bewegung produzieren. Der Unterarm sollte erst unmittelbar vor dem Verlassen des Balles sein Geschwindigkeitsmaximum erreichen.