IGF-1 bzw. Insulin-like growth factor 1 (insulinähnlicher Wachstumsfaktor) ist ein anaboles Hormon, das vom Körper selbst in der Leber synthetisiert wird. Seinen Namen hat es auf Grund des insulinähnlichen Strukturaufbaus und seiner Wirkung als Wachstumsfaktor.
Funktion
Die Hauptaufgabe von IGF-1 ist die Stimulation der Proteinsynthese in Muskel, Knorpel und Knochen.
IGF-1 und Krafttraining
Durch Hypertrophietraining erhöht sich nach Schoenfeld (2010) im Zuge einer myofibrillären Hypertrophie die Ausschüttung unter anderem von IGF-1. Dabei kontrolliert die Belastungsintensität das Ausmaß der Ausschüttung.
Durch seine anabolen Effekte wird IGF-1 häufig von Bodybuildern von außen zugeführt mit dem Ziel eine Muskelhypertrophie zu erreichen. Sood et al. (2012) stellten in einer Studie fest, dass IGF-1 Vorkommen keinen Einfluss auf die Maximalkraft hat.
Weiterhin sind die Gefahren einer IGF-1 Einnahme nicht zu unterschätzen. Sie sollen das Tumorwachstum anregen und stellen durch die übermäßige Muskelkräfte Gefahren für das dann zu schwache Sehnen-Band-System dar.
IGF-1 wird von der WADA (world anti-doping agency) auf der Dopingliste geführt.
Quelle: Sood, S., Hanson, E. D., Delmonico, M. J., Kostek, M. C., Hand, B. D., Roth, S. M., & Hurley, B. F. (2012). Does insulin-like growth factor 1 genotype influence muscle power response to strength training in older men and women?. European journal of applied physiology, 112(2), 743-753.
Schoenfeld, B. J. (2010). The mechanisms of muscle hypertrophy and their application to resistance training. The Journal of Strength & Conditioning Research, 24(10), 2857-2872.
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