Die Myofibrille ist Bestandteil der Skelettmuskulatur. Mehrere hundert Myofibrillen bilden dabei eine Muskelfaser. Myofibrillen enthalten sogenannte Myofilamente (kontraktile Elemente), welche sie kontraktionsfähig machen. Diese Myofilamente heißen Aktin und Myosin.
Charakteristisch für Myofibrillen sind die in Serie angeordneten Sarkomere. Diese Sarkomere können in ihrer Anzahl seriell entweder vermehrt oder vermindert werden. Dies hat Auswirkungen auf die funktionelle Muskellänge. Durch Krafttraining kann eine erhöhte serielle Anordnung von Sarkomeren provoziert werden. Wie McMahon et al. (2014) zeigen konnten, hat der Bewegungsradius (Range of Motion; ROM) beim Training einen signifikanten Einfluss u.a. auf die Anpassung der Muskellänge. Hintergrund ist die eben beschriebene serielle Vermehrung von von Sarkomeren in der Myofibrille. Dabei erhöht sich die Faszikellänge signifikant mehr wenn in einem großen Bewegungsradius vs. einem kleinen Bewegungsradius trainiert wird. Boakes et al. (2007) konnten nachweisen, dass es zu signifikanten Zunahmen an seriellen Sarkomeren durch Dehnungsreize (wie sie auch beim Krafttraining auftreten) kommt.
Abbildung 1: Aufbau der Skelettmuskulatur (Designua/Shutterstock.com)
Quellen
McMahon, G. E., Morse, C. I., Burden, A., Winwood, K., & Onambélé, G. L. (2014). Impact of range of motion during ecologically valid resistance training protocols on muscle size, subcutaneous fat, and strength. The Journal of Strength & Conditioning Research, 28(1), 245-255.
Boakes, J. L., Foran, J., Ward, S. R., & Lieber, R. L. (2007). CASE REPORT: Muscle Adaptation by Serial Sarcomere Addition 1 Year after Femoral Lengthening. Clinical orthopaedics and related research, 456, 250-253.
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