PGC-1-alpha steht für Peroxisom Proliferator aktivierter Rezeptor Gamma Koaktivator. Dieses Protein ist ein Koaktivator im Zuge der Umwandlung schnellzuckender Typ II-Muskelfasern in langsam zuckende Typ I-Muskelfasern. Es stellt quasi einen Schlüsselkontrollmechanismus der oxidativen Enzyme dar. PGC-1-alpha weist in der Skelettmuskulatur die höchste Wirksamkeit auf. Es ist das Hauptmolekül zur Regulierung der mitochondrialen Biogenese. Durch die Ausschüttung von PGC-1-alpha kommt es zur Aktivierung von Genen, die für den oxidativen Stoffwechsel von Bedeutung sind. Dieser Prozess wurde bei Mäusen beobachtet (1). Eine weitere Folge eines erhöhten PGC-1-alpha-Spiegels ist die Bildung neuer Kapillaren (Kapillarisierung). Diese Anpassungen bringen viele Vorteile (für Ausdauersportler) mit sich. Weiterhin kommt es zu einer Erhöhung der Antioxidantien.
Bedeutung für Training und Therapie
Wird das Aufkommen durch PGC-1-alpha durch Training erhöht, so können positive Auswirkungen auf Patienten mit Fettleibigkeit und Diabetes Mellitus erwartet werden. Die Ausschüttung von PGC-1-alpha kann durch Ausdauertraining erreicht werden. Dadurch wird eine Signalkaskade ausgelöst. Durch eine Erhöhung von PGC-1-alpha kann:
- die Glukoseaufnahme in die Muskelzelle erhöht werden,
- der Fettstoffwechsel erhöht werden und somit
- der Umbau von Glucose in Fett vermindert werden.
Dies stellt also einen sehr interessanten Ansatz für die Behandlung dieser Krankheitsbilder dar.
Wirksamkeit im Überblick
Im Nachfolgenden noch einmal die Hauptfunktionen von PGC-1-alpha:
- Umwandlung von FT-Fasern in ST-Fasern
- Hauptmolekül zur Regulierung der mitochondrialen Biogenese
- Bildung neuer Kapillaren
- Erhöhung von Antioxidantien
- Erhöhung des Fettstoffwechsels
- Erhöhung der Glucoseaufnahme in die Zelle
Quellen
- Hollmann, W., & Strüder, H. K. (2009). Sportmedizin: Grundlagen für körperliche Aktivität, Training und Präventivmedizin; mit 91 Tabellen. Schattauer Verlag.