Von einer respiratorischen Alkalose spricht man, wenn der Sauerstoffpartialdruck im Blut (PCO2) absinkt (Hypokapnie) und damit der pH-Wert des Blutes über 7,45 ansteigt. Der Grund dafür ist eine Hyperventilation, also eine gesteigerte Atmung.
Das grundsätzliche Problem bei einer Alkalose und einer Azidose besteht dabei, dass der Säure-Basen-Haushalt des Organismus aus dem Gleichgewicht gerät. Dadurch kommt es zu einem Anstieg bzw. einem Abfall des pH-Wertes über bzw. unter den Bereich von 7,34-7,45.
Ursachen und Folgen
Eine respiratorische Alkalose kann viele Ursachen haben, beispielsweise:
- psychische Belastungen
- Erkrankungen des Atemsystems
- Lungenerkrankungen
- Aufenthalt in großen Höhen, da der geringere Sauerstoff-Partialdruck (PO2) durch ein gesteigertes Atemminutenvolumen ausgeglichen wird.
Symptome
Das häufigste Zeichen einer respiratorischen Alkalose ist Hyperventilation. Die Folgen einer respiratorischen Alkalose können Muskelkrämpfe sein die unter Umständen bis zur Bewusstlosigkeit führen. Weitere Anzeichen sind Schwindel, Herzrasen und Panikattacken.
Therapie
Die Beruhigung des Patienten steht an erster Stelle der Behandlung. Daraufhin kann in eine kleine Tüte geatmet werden, wodurch das ausgeatmete CO2 im darauffolgenden Atemzug wieder eingeatmet wird, was dem CO2-Verlust entgegenwirkt.
Quelle:
Silbernagl, S. & Despopoulos, A. (2001). Taschenatlas der Physiologie. Stuttgart: Thieme-Verlag.
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