Als Viszeralfett bezeichnet man das Fettgewebe im Bereich des Bauches, genauer gesagt im freien Bauchraum. Deshalb existieren die Synonyme intraabdominales Fett und Eingeweidefett. Dabei lagert sich Fettgewebe auch in der Umgebung von inneren Organen an.
In den letzten Jahren hat sich in der Gesundheitsforschung herausgestellt, dass neben dem Body-Mass-Index (BMI) vor allem auch die Verteilung von Fettgewebe am Körper von Bedeutung ist. Dabei hat sich herausgestellt, dass Viszeralfett im Vergleich zu Fettgewebe an Hüfte, Beinen und Gesäß besonders gefährlich ist. Fettgewebe am Bauch ist stoffwechselaktiv und produziert Hormone. Dadurch gelangen auch in körperlichen Ruhephasen Fettsäuren in die Blutbahnen. Über die Dauer der Zeit kann sich daraus eine Insulinresistenz ergeben, was dem Krankheitsbild des Diabetes mellitus Typ II entspricht. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle können das Resultat eines zu großem Bauchumfangs sein.
Der nachfolgenden Tabelle kann man wichtige Werte in Bezug auf die Gesundheitsgefährdung durch Viszeralfett entnehmen.
erhöhtes Risiko | deutlich erhöhtes Risiko | 5 % Erhöhung der Risiko pro cm Umfang ab | |
Frauen | 80 cm | 88 cm | 90 cm |
Männer | 94 cm | 102 cm | 100 cm |
Spätestens hier sollte es zu einer Lebensstiländerung durch körperliche Aktivität und Nahrungsumstellung kommen um Folgeerkrankungen bzw. verstärkte Erkrankungen zu vermeiden.
Quelle: Pouliot, M. C., Després, J. P., Nadeau, A., Moorjani, S., Prud’Homme, D., Lupien, P. J., … & Bouchard, C. (1992). Visceral obesity in men: associations with glucose tolerance, plasma insulin, and lipoprotein levels. Diabetes, 41(7), 826-834. http://endokrinologie.universimed.com/artikel/viszerales-fett-die-gefahr-lauert-im-bauch; Stand: 9.8.15
« Zurück zum Lexikon