Der oberflächliche Anteil des M. glutaeus maximus nimmt seinen Ursprung von der Spina iliaca posterior superior (Darmbeinschaufelrückfläche), der Crista iliaca (Darmbeinkamm), der Fascia thoracolumbalis (Lenden-Rückenbinde), dem Os scarum (Kreuzbein) sowie dem Os coccygis (Steißbein). Der tiefe Anteil entspringt an von der Aponeurosis glutaea, vom Ala ossis ilii und vom Lig. sacrotuberale. Der M. glutaeus maximus strahlt in den Tractus iliotibialis ein und setzt ferner an der Tuberositas glutaea femoris (Gesäßmuskelrauigkeit des Schenkelbeines) an.

Seine Hauptfunktion liegt in der Extension des Hüftgelenks. Diese Bewegung finden wir im Alltag und im Sport beim Aufstehen aus dem Sitzen, beim Treppensteigen und bei Sprüngen. Der Muskel fungiert außerdem als kräftiger Außenrotator im Hüftgelenk. Seine oberen Muskelfasern wirken abduzierend, seine unteren hingegen adduzierend. Nicht zuletzt hat der Muskel eine wichtige stabilisierende Wirkung auf das Becken indem er ein Beckenkippen nach vorne verhindert. Bei unzureichender Ausprägung des Muskels kann es zu einer Hyperlordosierung (Hohlkreuzbildung) der Lendenwirbelsäule kommen.

Die Innervation erfolgt über den N. glutaeus inferior (L5-S2).