Er entspringt mit drei Zacken an den Knorpeln der 5.-7. Rippe und am Processus xiphoideus des Sternums. Sein Verlauf geht vertikal nach kaudal und endet am Schambein (Os pubis) zwischen dem Schambeinhöcker (Tuberculum pubicum) und der der Symphyse.

Seine bewegenden Funktionen sind eine Ventralflexion des Rumpfes und die Aufrichtung des Beckens. Weiterhin unterstützt er die Bauchpresse und die Ausatmung.

Bei festgestelltem Brustkorb hebt der Muskel das Becken, wie zum Beispiel beim Felgaufzug am Reck. Eine einseitige Innervation des Rectus abdominis bewirkt eine Lateralflexion zur gleichen Seite. Weiterhin schützt er die Baucheingeweide durch Schläge oder Stöße. Der M. rectus abdominis fungiert als wichtigster Antagonist zu den langen und kurzen Rückenmuskeln.

Bei schwacher muskulärer Ausprägung des Rectus abdominis kommt es zu einem Kippen des Beckens nach vorne, ebenso zu einer abnormal starken Lordosierung der Lendenwirbelsäule. Dies hat einen Hohlrücken zur Folge.

Beim Hang an einer Reckstange und einer Hüftbeugung fungiert der Ansatz als Punctum mobile und der Ursprung als Punctum fixum. Bei Fixation des Beckens und einer Hüftbeugung fungiert der Ursprung als Punctum mobile, der Ansatz als Punctum fixum.

3-4  etwa 1cm hohe Zwischensehnen (Intersectiones tendineae) verlaufen quer zum M. rectus abdominis und bilden die für ihn typischen Untergliederungen, die bei geringem Körperfettanteil und starker Ausprägung des Muskels deutlich sichtbar werden. Der Muskel wird ventral und dorsal von einer Sehnenplatte (Rektusscheide) umhüllt.

Der M. rectus abdominis wird von den Nn. Intercostales (Th5-12) innerviert.