Einteilung:
- proximales Handgelenk (Art. radiocarpalis)
- distales Handgelenk (Art. mediocarpalis)
Bewegungen:
- Palmarflexion-Dorsalflexion
- Ulnarabduktion-Radialabduktion
Einteilung:
Bewegungen:
Das Handgelenk ist ein Gelenk das sich aus zwei Gelenken zusammensetzt. Es handelt sich beim Handgelenk um einen umgangssprachlichen Begriff für die Articulatio radiocarpalis (proximales Handgelenk) und die Articulatio mediocarpalis (distales Handgelenk).
Die Art. radiocarpalis, auch als proximales Handwurzelgelenk bezeichnet, ist funktionell gesehen ein Eigelenk das 2 Freiheitsgrade besitzt: Flexion und Extension des Handgelenks sowie Radialabduktion und Ulnarabduktion. Die Gelenkpartner sind der distale Teil des Radius und die proximalen Handwurzelknochen: Os scaphoideum, Os lunatum, Os triquetrum. Die Gelenkpartner sind durch eine Discus articularis voneinander getrennt.
Die Art. mediocarpalis, auch als distales Handwurzelgelenk bezeichnet, wird durch die proximale Reihe der Handwurzelknochen (Os scaphoideum, Os lunatum, Os triquetrum) und die distale Reihe der Handwurzelknochen (Os trapezium, Os trapezoideum, Os hamatum, Os capitatum) gebildet. Diese Knochen bilden einen s-förmigen Gelenkspalt. Das Gelenk weist eine sehr geringe Beweglichkeit auf und bildet mit dem Art. radiocarpalis eine funktionelle Einheit.
Die Palmarflexion und Dorsalflexion des Handgelenks erfolgt sowohl im proximalen als auch im distalen Handgelenk. Eine Palmarflexion ist bis etwa 60-80° möglich, eine Dorsalflexion hingegen nur etwa bis 40-60°.
Im Gegensatz dazu ist die Ulnarabduktion und Radialabduktion nur im proximalen Handgelenk möglich. Der Bewegungsumfang bei der Radialabduktion beträgt 20°, bei der Ulnarabduktion sind es 30-40°.
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