Der Begriff Efferenzkopie stammt aus der Bewegungswissenschaft. Der Begriff hat seine Bedeutung im Kontext des Reafferenzmodells. Dieses Modell besagt, dass zeitgleich mit der Innervation der Muskulatur vom ZNS eine Efferenzkopie erstellt wird. Bei der Efferenzkopie handelt es sich um eine Interpolation der zukünftigen Lage des bewegten Körperteils bzw. Körpers im Raum. Es werden also hierbei Annahmen zu sensorischen Reafferenzen nach Bewegungsende getroffen (1). Bei Übereinstimmung der tatsächlichen Reafferenz mit der Efferenzkopie wird die Bewegung als erfolgreich bewertet. Stimmen die beiden nicht überein, so sind Korrekturen notwendig. Abbildung 1 verdeutlicht das Reafferenzmodell.
Abbildung 1: Schema des Reafferenzmodells
Beispiel
Nachfolgend soll die Efferenzkopie an einem Beispiel erklärt werden. In Situation A (Abbildung 2) stimmt die Efferenzkopie nicht mit der Reafferenz überein. In Situation B sind Efferenzkopie und Reafferenz identisch.
Abbildung 2: Efferenzkopie stimmt nicht mit Reafferenz überein
Abbildung 3: Efferenzkopie stimmt mit Reafferenz überein
Quellen
Loosch, E. (1999). Allgemeine Bewegungslehre. Limpert.
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