Mesozyklus (MEZ) ist ein Begriff aus der Trainingswissenschaft bzw. der Trainingsplanung. Es handelt sich dabei um einen mittelfristigen Trainingsabschnitt. Ein Mesozyklus besteht aus mehreren Mikrozyklen. Die Belastung innerhalb eines Mesozyklus ist variabel und passt sich so dem Leistungszustand des Sportlers an.
Abbildung 1 gibt einen vereinfachten Überblick über die verschiedenen Zyklen der Trainingsplanung.
Abbildung 1: Vereinfachte Darstellung der Trainingszyklen
Funktion eines Mesozyklus
Der Mesozyklus soll aufeinanderfolgende Mikrozyklen bzw. deren Effekt steuern (1). Jedem Mesozyklus werden eine oder mehrere Teilaufgaben zugeteilt. Die Planung anhand von Mesozyklen soll ein optimales Verhältnis zwischen Belastung und Erholung gewährleisten und ein akzentuiertes Training ermöglichen.
Dauer eines Mesozyklus
Die Dauer einzelner Mesozyklen hängt von vielen Faktoren ab und kann sehr unterschiedlich ausfallen. Physiologische Systeme bzw. Funktionen benötigen unterschiedlich lange um auf Belastungen reagieren bzw. sich anpassen zu können. Für die Muskelhypertrophie kann von 4-6 Wochen ausgegangen werden. In der Praxis müssen jedoch oft Kompromisse aus Dauer der Adaptionsprozesse und Rahmenbedingungen des Wettkampfkalenders, etc. geschlossen werden (1).
Typen von Mesozyklen
Es können unterschiedliche Mesozyklen, je nach Hauptaufgabe, unterschieden werden. Hier einige Beispiele in Anlehnung an Matwejew (1981, S. 216f):
Typ | Aufgabe | Inhalte |
einleitender MEZ |
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grundlegender MEZ |
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Vorbereitung- und Kontroll-MEZ |
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Vervollkommnungs-MEZ |
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Wettkampf-MEZ |
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Zwischen-MEZ |
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Wiederherstellungs-MEZ |
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Quellen
1 Schnabel, G., Krug, J., & Harre, H. D. (2016). Trainingslehre-Trainingswissenschaft: Leistung-Training-Wettkampf. Meyer & Meyer.
2 Matwejew, L. P. (1981). Grundlagen des sportlichen Trainings. Berlin: Sportverlag, 77.
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