Die Bestimmung der Maximalkraft ist sowohl für die Trainingssteuerung von Freizeitsportlern, Leistungssportlern als auch von älteren Menschen beispielsweise zur Trainingstherapie wichtig. Man unterscheidet folgende Methoden zur Bestimmung der Maximalkraft:
- isometrischer Maximalkrafttest
- dynamischer Maximalkrafttest
- ableiten der Maximalkraft aus der maximalen Wiederholungszahl
1. Isometrischer Maximalkrafttest
Beim isometrischen Maximalkrafttest (IMKT) bringt die zu testende Person die höchstmögliche Kraft gegen einen unüberwindbaren Widerstand auf. Solche Testungen werden in Labors durchgeführt, wobei am Kraftgerät eine Kraftmessplatte oder Ähnliches angebracht ist, mit der die erzielten Kräfte am Computer ausgewertet werden.
2. Dynamischer Maximalkrafttest
Bei diesem Testverfahren wird im Gegensatz zum IMKT die Kraft nicht gegen einen unüberwindbaren Widerstand aufgebracht, sondern gegen einen Widerstand der gerade noch so einmal überwunden werden kann (One repetition maximum; 1RM). Streng genommen kann die maximale Kraft aber nur gegen einen nicht überwindbaren Widerstand aufgebracht werden (actio est reactio), weshalb der dynamische Maximalkrafttest nur einen Kraftwert liefert, der sehr nahe an der tatsächlichen Maximalkraft liegt. Seine Genauigkeit ist aber ausreichend.
3. Ableiten der Maximalkraft aus der maximalen Wiederholungszahl
Ist eine hohe Last zur Bestimmung der Maximalkraft einer Muskelgruppe mit bestimmten Gefahren verbunden, zum Beispiel bei älteren Personen, kann diese mittels bestimmer Ableitungen über die maximale Wiederholungszahl einer bestimmten Kraftübung ermittelt werden. Es ist jedoch anzumerken, dass die Ergebnisse dieser Testmethode sehr ungenau sein können. Wie es scheint gibt es unterschiedliche Ergebnisse bei trainierten und untrainierten Personen und auch zwischen Maximalkraft der oberen und unteren Extremität (1).
Quellen:
1 Dohoney, P. A. U. L. A., Chromiak, J. A., Lemire, D. E. R. E. K., Abadie, B. R., & Kovacs, C. H. R. I. S. T. O. P. H. E. R. (2002). Prediction of one repetition maximum (1-RM) strength from a 4-6 RM and a 7-10 RM submaximal strength test in healthy young adult males. J Exerc Physiol, 5(3), 54-59.
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