Das Risikowahl-Modell von John Williams Atkinson gehört zu den psychologischen Modellen der Leistungsmotivation. Laut diesem Modell liegen generell zwei Tendenzen vor:
- das Motiv, Erfolg zu erzielen (Hoffnung auf Erfolg, HE)
- das Motiv, Misserfolg zu vermeiden (Furcht vor Misserfolg, FM)
Demnach gibt es erfolgszuversichtliche und misserfolgsängstliche Personen. Wichtig in diesem Zusammenhang sind Anreize die erst eine Leistungsmotivation hervorrufen. Sind die Chancen auf Erfolg geringer weil die Aufgabe sehr schwierig ist, ist demnach die Anstrengungsbereitschaft umso höher, da die Person bei Zielerreichung umso stolzer ist.
Verschiedene Personen wählen verschiedene Aufgaben
Ein weiterer Bestandteil des Modells ist die Frage: Welche Person wählt welche Aufgabentypen? Demnach suchen Personen mit Hoffnung auf Erfolg (HE) generell eher Leistungssituationen auf und wählen dabei mittelschwere Aufgaben. HE-Typen antizipieren dabei das Gefühl von Stolz bei Zielerreichung und erwarten den Erfolg. Sie sind unter Druckbedingungen leistungsstabil.
Misserfolgsängstliche Personen (FM) meiden hingegen Leistungssituationen, da sie die Gefahr des Scheiterns und die damit verbundenen Gefühle wie zB Scham antizipieren. Sie wählen dabei eher sehr leichte oder sehr schwere Aufgabentypen. Unter Druck ist bei FM-Typen ein Leistungsabfall zu erkennen.
Quellen
Atkinson, J. W. (1957). Motivational determinants of risk-taking behavior. Psychological Review, 64, 359–372.
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