Die Inspiration ist der Vorgang bei dem es zur Einatmung von Luft in den Organismus kommt. Das Gegenteil der Inspiration ist die Exspiration (Ausatmung).
Inspirationsvorgang
Wesentlich an der Inspiration beteiligt ist der wichtigste Atemmuskel, das sogenannte Zwerchfell oder Diaphragma. Es trennt den Bauchraum vom Brustraum ab. Bei der Inspiration kontrahiert das Diaphragma, verflacht und dehnt sich nach unten aus. Dadurch wird der Brustraum erweitert, der Bauchraum verringert. Der intrapulmonale Druck (Druck innerhalb der Lunge) ist schließlich in etwa 5 mmHg geringer als der atmosphärische Druck (Umgebungsdruck). Auf Grund dieses Druckunterschiedes kommt es zum Einströmen von Luft durch Nase und Mund in die Lunge, welche sich in weiterer Folge erweitert. Die eingeatmete Luftmenge hängt davon ab, wie stark die Inspiration muskulär unterstützt wird und davon, wie groß der Druckgradient zwischen dem Luftvolumen innerhalb und außerhalb der Lunge ist. Hat der intrapulmonale Druck den gleichen Wert erreicht wie der atmosphärische Druck und ist die Erweiterung des Brustraums abgeschlossen, so endet die Inspiration.
Bei körperlicher Arbeit ist ein höherer Sauerstoffbedarf gegeben. Durch eine stärkere Tätigkeit der sogenannten Atemhilfsmuskeln kommt es zu einer Erweiterung der Rippen nach vorne oben und einem größeren eingeatmeten Luftvolumen. Allen bekannt ist das Bild von schnaufenden Sportler der die Arme auf den Oberschenkel stützt. Dies ist so zu erklären, dass der Musculus pectoralis major und der Musculus pectoralis minor bei fixiertem Oberarm (Abstützen auf dem Oberschenkel) die Einatmung unterstützen und der Sportler so „mehr Luft bekommt“.
Quelle
McArdle, W. D., Katch, F. I., & Katch, V. L. (2010). Exercise physiology: nutrition, energy, and human performance. Lippincott Williams & Wilkins.