Kraftausdauer ist die Fähigkeit des neuromuskulären Systems, eine möglichst große Impulssumme in einer gegebenen Zeit gegen äußere/innere Lasten zu produzieren (Schmidtbleicher, 1992). Sie bezeichnet also die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen Ermüdung bei statischen oder dynamischen Krafteinsätzen.
Dabei gibt es verschiedene Formen von Kraftausdauer, abhängig davon, wie groß die zu bewältigende Kraft ist (in Bezug auf die maximale willkürliche Kraftproduktion).
- 30-50%: aerobe Kraftausdauer
- 50-75%: mittelintensive Kraftausdauer
- 75-100%: hochintensive Kraftausdauer
Verbesserungen der anaeroben Kraftausdauer stellen sich demnach erst bei einer Belastung über 50% der Maximalkraft ein.
Weiterhin ist zu differenzieren zwischen dynamischer und statischer Kraftausdauer. Dynamische Kraftausdauer beschreibt die Fähigkeit, bestimmte Kraftstöße über einen bestimmten Zeitraum bzgl. ihrer Höhe möglichst konstant zu halten. Bei statischer Kraftausdauer hingegen soll der Spannungsverlust des Muskels bei einer Tätigkeit möglichst gering gehalten werden.
Eine Verbesserung der Kraftausdauer kann sowohl durch eine Erhöhung der Maximalkraft als auch durch eine Verbesserung der Ausdauer erreicht werden. Maximalkraft und Ausdauer sind somit leistungsbestimmend für die Kraftausdauer, je nachdem wie groß die äußere Last ist. Ist sie hoch sollte mehr Wert auf Maximalkrafttraining gelegt werden, ist der äußere Widerstand gering ist ein Ausdauertraining sinnvoll.
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